In diesem Artikel
Teil 1 – Begegnung mit den Kätzchen
Wie alles begann
Anne – eine ehemalige Kollegin von uns – meldete sich bei uns mit einer Geschichte, die uns sofort an unsere Büro-Katze Pixi erinnerte. Als klitzekleines Kätzchen wurden Pixi und ihre Geschwister von ihrer Mutter zurückgelassen, woraufhin sie in einer Pflegefamilie landeten. Als sie alt genug war, adoptierten wir Pixi und machten sie zum Star in unserem Büro. Anne hat nun eine ganz ähnliche Geschichte, die aber zum Glück einen viel besseren Start hat!
Ist das ein Vogel…?
An einem sonnigen Abend Mitte April war Anne gerade dabei, ein Vogelhaus in ihrem Garten aufzustellen, als sie ein leises Geräusch hörte. Sie vermutete, dass es sich um einen der kleinen Vögel handelte, von denen sie wusste, dass sie in der Kletterpflanze in ihrem Garten lebten, aber als sie nach unten schaute, starrten sie zwei große, gelbe Katzenaugen an. Anne war ganz erschrocken von dem unerwarteten Anblick und hob etwas verwirrt das Vogelhäuschen auf und ging erstmal wieder ins Haus.
Aber nach ein paar Sekunden wurde ihr bewusst, dass es seltsam war, dass sie diejenige war, die wegging, und nicht die Katze, die nicht einmal einen Zentimeter zurückgewichen war. Anne beschloss, wieder nach draußen zu gehen, um sich das Ganze genauer anzuschauen, und erkannte bald, was vor sich ging. Die Katze, der sie gerade begegnet war, war vor kurzem Mutter geworden und kümmerte sich nun um ihre vier winzigen Kätzchen, die ihre Augen noch geschlossen hatten und bestimmt nicht älter als eine Woche waren.
Eine Katze braucht einen Namen
Da die Katze in ihrem Garten nicht ihr gehörte, machte sich Anne auf die Suche nach dem Besitzer der schönen Kaliko-Katze. Viele Website-Besuche und Facebook-Suchen später schien niemand diese Katze zu vermissen, also beschlossen Anne und ihr Partner, sich um die Katzenmama und ihre Kleinen zu kümmern, bis der Besitzer oder die Besitzerin auftauchen würde oder die Kätzchen alt genug wären, um adoptiert zu werden. Sie versorgten die Mutter mit frischem Wasser und hochwertigem Katzenfutter und beschlossen, dass es an der Zeit war, der Katzenmama einen Namen zu geben. Da sie und ihre Kätzchen sich am Fuße einer Kletterhortensie niedergelassen hatten, wurde die Katzenmama Hortense genannt. Der Name Hortense bedeutet auch „aus dem Garten“, und das ist ja nun genau der Ort, an dem diese Katze gefunden wurde.
Die Geschichte geht noch weiter…
Anne erzählte uns, dass sich Hortense und ihre vier Kleinen nach ein paar Tagen offensichtlich an ihr neues Zuhause gewöhnt hatten. Hortense konnte man oft dabei beobachten, wie sie sich in der Sonne sonnte oder aus den Wasserspielen im Garten trank, während sie die 5 im Gartenteich lebenden Shubunkin – eine Art Goldfisch – bemerkenswerterweise in Ruhe ließ. Der Kontakt mit Menschen war für Hortense eine große Umstellung, so dass sie anscheinend nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. In der einen Sekunde schmiegte sie sich an Annes Beine, in der nächsten fauchte und knurrte sie.
Eine bevorstehende Adoption?
Vorerst können Anne und ihr Partner sich aus ihrem Wohnzimmer heraus an der flauschigen Familie erfreuen, denn Hortense und die Kinderstube sind von hieraus zu sehen. Anne hat uns versprochen, uns über die Aktivitäten der Kleinen und von Mama Hortense auf dem Laufenden zu halten. Wir hoffen also, dass wir dich mit vielen schönen Neuigkeiten über die kleine Familie versorgen können!
Teil 2 – Blaue Kätzchenaugen
Es ist jetzt etwas mehr als 2 Wochen her, dass die 4 winzigen Kätzchen am Fuße einer Kletterhortensie in Annes Garten gefunden wurden. Das Wetter war sonnig, und die Kleinen sind auf die bezauberndste Art und Weise gewachsen. Ihre Ohren haben sich ein wenig aufgestellt, und ihre Augen haben sich geöffnet, so dass die Kätzchen ihre Mutter, ihre Geschwister und die Welt um sich herum sehen können. Die Kleinen sind zwar noch zu jung, um zu laufen, aber sie sind schon sehr aktiv. Man kann die 4 Geschwister oft dabei beobachten, wie sie sich herumwälzen, wie sie versuchen, auf ihren winzigen Füßchen zu stehen, wie sie sich gegenseitig schubsen, wenn sie umfallen, und wie sie friedlich miteinander kuscheln, wenn sie von all diesen Aktivitäten erschöpft sind.
Auch Mama Hortense hat große Fortschritte gemacht. Sie hat nicht mehr so viel Angst vor Menschen wie früher und zeigt ihre Dankbarkeit für die Pflege, die sie erhält, jedes Mal, wenn sie gefüttert wird. Mama Hortense bekommt sowohl Trocken- als auch Nassfutter, aber das hält sie nicht davon ab, zu versuchen, eine große, leckere Taube zu fangen. Den Rest des Tages verbringt sie hauptsächlich damit, ihre Kleinen zu füttern und zu versorgen sowie waghalsig an den Ästen der Kletterpflanze entlang zu spazieren.
Teil 3 – Die ersten Schritte
Letzte Woche haben die Kätzchen einen wichtigen Meilenstein erreicht: Sie haben ihre ersten Schritte gemacht! Die Kleinen sind noch ziemlich wackelig auf den Beinen, aber genau das macht ihre Bewegungen so entzückend. Ab und zu verlassen die Kätzchen den sicheren Bereich der Kletterpflanze, um die Welt davor zu erkunden. Laute Geräusche und plötzliche Bewegungen sind ihnen noch etwas unheimlich, deshalb entfernen sich die Kätzchen nie zu weit von ihrer Mama.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein wird bald erreicht sein, denn die Kätzchen sind jetzt alt genug, um feste Nahrung zu sich zu nehmen. Anne hat einen großen Beutel Katzenfutter gekauft, das sowohl für die Kleinen als auch für Mama Hortense geeignet ist. Bis jetzt hat sich das Trockenfutter bei den Kätzchen noch nicht als Erfolg erwiesen, denn sie spazieren einfach nur gelegentlich über Mamas Teller und ignorieren das Futter, während sie versuchen, auf ihren winzigen Pfoten aufrecht stehenzubleiben.
Mama Hortense hingegen liebt das Futter. Sie zeigt ihre Dankbarkeit, indem sie Anne und Wes mit Zuneigung überschüttet. Hortense reibt ihren Kopf an den Beinen der beiden, bis sie alles stehen und liegen lassen, um ihr Aufmerksamkeit zu schenken. Die Kätzchen sind noch ein wenig ängstlich und flüchten sich in den sicheren Bereich der Kletterpflanze, wenn jemand versucht, sie zu streicheln. Mit Ausnahme der mutigen Tuxedo-Katze: Ihr macht es überhaupt nichts aus, gestreichelt zu werden.
Teil 4 – Chaotische Fresser
Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, haben die Kätzchen begonnen, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Vor allem die kleine Tuxedo-Katze kann gar nicht genug von dem leckeren Futter bekommen. Die Kätzchen sind noch nicht vollständig entwöhnt und freuen sich immer noch über den Besuch der „Milchbar-Mama“. In dem Video kannst du sehen, wie die Kleinen beim Saugen den Bauch von Mama Hortense kneten. Das ist ein instinktives Verhalten, das hilft, den Milchfluss anzuregen.
Obwohl Mama Hortense die Kleinen immer noch mit nahrhafter Milch versorgt, haben die Kätzchen doch ein Interesse an dem Wasser entwickelt, das sich in Mama Hortenses Wassernapf befindet. In der Nähe von Wasser zu sein, ist nicht einfach, wenn man noch etwas wackelig auf den Beinen ist. Als das kleine Schildpatt-Kätzchen versuchte, über ihre Schwester zu krabbeln, um an das Wasser zu gelangen, lief nicht alles nach Plan.
Teil 5 – Charaktere der Kätzchen
Die Kätzchen sind jetzt etwa 6 Wochen alt. Sie klettern und erkunden die Umgebung bis zu 3 Meter weit weg von ihrem Versteck in der Kletterpflanze. Es ist an der Zeit, dass die Kätzchen lernen, auf ihren eigenen Füßen – oder besser gesagt Pfoten – zu stehen, und ihre Mutter genießt es, ein paar Mal am Tag einen Ausflug zu machen. Die Kätzchen werden immer unabhängiger, und ihre kleinen Persönlichkeiten kommen langsam zum Vorschein.
Das Tuxedo-Kätzchen ist sehr aktiv und verspielt. Sie jagt den Schwänzen ihrer Geschwister nach und scheint manchmal von ihrer eigenen Tollpatschigkeit überrascht zu sein, was zu niedlichen Szenen führt. Dieses kleine Tuxedo-Kätzchen hat nichts dagegen, gestreichelt zu werden und geht auf jeden zu, der ihr die Hand entgegenstreckt.
Das Kaliko-Kätzchen ist ein wahrer Schatz, der es liebt, geknuddelt und gehalten zu werden. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern hat diese kleine Dame einige typische Katzeneigenschaften entwickelt, wie das elegante Sitzen oder das ausgestreckte Liegen auf dem Boden, während sie sich ihr Fell pflegt.
Das Schildpatt-Kätzchen ist sehr schüchtern. Sie entfernt sich nie zu weit von ihrer Mutter und klettert lieber an der Kletterpflanze hoch, als den Garten zu erkunden. Während ihre Geschwister gerne Wasser trinken, kann man das kleine Schildpatt-Kätzchen oft miauen hören, wenn es von seiner Mutter etwas Milch möchte. Von allen Kätzchen ist dies das einzige, das einen Namen bekommen hat: Sie wurde auf den Namen Timmy getauft.
Das rotbraune Kätzchen ist der einzige Junge im Wurf. Er ist ein wenig schüchtern, scheint aber mutiger zu sein als seine Schildpatt-Schwester. Unser rotbrauner Junge ist ein großer Fan von Nassfutter und jagt Mamas Schwanz hinterher, aber er versteckt sich doch, wenn er erschreckt wird. Genau wie seine Geschwister liebt er es, an der Kletterpflanze zu klettern.
Teil 6 – Von Mama lernen
In den letzten Wochen sind die Kätzchen sehr gewachsen. Sie sind nun bereit zu lernen, wie sie zu großen Kätzchen werden, die sich selbst versorgen können. Die Kleinen entwickeln ihre Jagdfähigkeiten, indem sie Sachen nachjagen, in die Luft springen, ihre Geschwisterchen schubsen und sich auf dem Boden rollen. Um den Kätzchen beizubringen, wie man richtige Beute fängt, hat die Mutter ihren Kindern sogar eine tote Maus zum Üben mitgebracht. Die Reaktion der Kätzchen ist unbezahlbar! (Sorry, kleine Maus!) Überzeuge dich einfach selbst.
Die Kätzchen jagen nicht nur, sondern lernen auch, Gegenstände zu erklimmen, wie zum Beispiel kleine Bäume oder die Gartenstühle. Unglaublich, wie Mama Hortense alle ihre Kleinen im Auge behält. Als die kleine Schildpatt-Katze zu hoch auf einen Baum kletterte und fast hinunterstürzte, kam Mama Hortense sofort zur Hilfe.
Wenn die Kätzchen dann mit dem Spielen fertig sind, ist es an der Zeit zu lernen, wie sie sich richtig putzen. Sie bringen sich das selbst bei, indem sie das Verhalten der Mutter nachahmen, und es ist bezaubernd, das zu beobachten!
Teil 7 – Zeit, ein Zuhause zu finden
Nun, da die Kätzchen fast 13 Wochen alt sind, ist es an der Zeit, ein Zuhause für die Kleinen zu suchen. Und wir haben tolle Neuigkeiten erhalten: Anne und ihr Partner Wesley behalten die Katzenmama und zwei der Kleinen! Die Tuxedo- und die Kaliko-Katze werden bei Anne bleiben, ebenso wie Mama Hortense, während der rothaarige Kater und das schildpattfarbene Mädchen von einer von Annes Schülerinnen adoptiert werden, die sich schon sehr darauf freut, die beiden Kätzchen aufzunehmen.
Jetzt, da die Zeit gekommen ist, dass alle Kätzchen in ihr endgültiges Zuhause ziehen, brauchen sie natürlich einen Namen! Die kleine Tuxedo-Katze wird Adrien und ihre Kaliko-Schwester wird Pippa heißen. Adrien und Pippa sind ein eingeschworenes Paar, das sich gerne ein Katzenkörbchen teilt, und deshalb sollen sie auch zusammenbleiben.
Der rotbraune Kater heißt jetzt Reser, und seine schildpattfarbene Schwester wurde auf den Namen Rester getauft. Wir sind genauso gespannt wie du, wie die ersten Tage von Rester und Reser in ihrem neuen Zuhause verlaufen werden und wie Hortense, Adrien und Pippa reagieren werden, wenn ihrer Kinder bzw. Geschwister nicht mehr da sein werden. Wir werden dich in unserem nächsten Update informieren, wie es gelaufen ist.
Teil 8 – Das Einleben
In Annes Zuhause ist die Zahl der ansässigen Katzen von fünf auf drei gesunken. Das bedeutet jedoch nicht, dass wieder Ruhe und Frieden eingekehrt sind, denn Mama Hortense hat die Nase von ihren Kindern voll. Sie faucht die verbleibenden zwei Kätzchen an und setzt die Krallen gegen sie ein, was jedoch ein ganz normales Verhalten ist. In der freien Wildbahn vertreibt die Mutter ihre Kätzchen, wenn sie alt genug sind, um allein zu leben, und Hortense folgt lediglich ihrem Instinkt.
Im neuen Zuhause von Reser und Rester war die erste Nacht ziemlich ereignisreich. Ein Blumentopf hat die Nacht nicht heil überstanden, und die Kätzchen haben auf das Bettlaken gepinkelt. Igitt! Aber den Kleinen wurde dies längst verziehen. Denn wie könnte man so süßen Kätzchen böse sein.
Part 9 – Glückliche Kätzchen
Inzwischen sind ein paar Wochen vergangen, und die Kleinen haben sich alle an ihre neue Lebenssituation gewöhnt. Adrien und Pippa scheinen ihre Geschwister nicht zu vermissen, und Mama Hortense ist wahrscheinlich erleichtert, dass ihre Kätzchen jetzt alt genug sind, um sich selbst zu versorgen. Alle Kätzchen und auch Hortense wurden kastriert, geimpft und haben einen Mikrochip bekommen, damit sie zu ihrem Besitzer zurückverfolgt werden können, falls sie verloren gehen.
Mama Hortense lebt weiterhin draußen, da sie sich nicht an ein Leben im Haus gewöhnen konnte. Alle paar Tage taucht sie jedoch auf und bittet um Futter; danach verschwindet sie wieder. Adrien und Pippa hingegen lieben ihr Leben im Haus. Da Anne in einer ruhigen Gegend wohnt, dürfen die Kleinen ab und zu nach draußen, aber wenn Adrien nicht wieder reingelassen wird, wann immer sie es verlangt… zeigt sie ihr Talent zum Fensterputzen.
Abonniere unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben!